Buddha wohnt in Berne
Eine bürgerliche Wohnstraße im Hamburger Stadtteil Berne. Bäume, Parkbuchten, etwas weiter Geschäfte und die U-Bahn. Hier liegt – oder besser: versteckt sich – das Tibetische Zentrum der Hansestadt – in einem ganz normalen ehemaligen Einfamilienhaus. Nur bunte Stoffe, die da im Wind wehen, ein großes Willkommens-Schild sowie ein Aufsteller mit dem lächelnden Konterfei des Dalai Lama heben den Ort ein wenig von seiner Umgebung ab. Trotzdem fanden dieser Tage mehrere Dutzend Menschen den Weg hierher: Das Tibetische Zentrum hatte aus Anlass seines 40. Geburtstages zu einem Tag der Offenen Tür eingeladen. 1977 war es unter der Schirmherrschaft des Dalai Lama, dem weltlichen und geistigen Oberhaupt der Tibeter, als gemeinnütziger Verein gegründet worden. Die Zielstellung: den Buddhismus in Theorie und Praxis vermitteln sowie Gewaltlosigkeit und Toleranz fördern.
Wer das Zentrum betritt, spürt gleich, dass hier ein ganz besonderer Geist weht. Von einem kleinen, hellen Foyer aus gelangt man direkt in einen friedvollen, von hohen Nadelbäumen beschatteten Garten. In dessen Mitte erhebt sich, weiß leuchtend, ein kuppelförmiger Stupa, ein buddhistisches Heiligtum. Nur wenige Schritte weiter zieht ein Schrein, der Tausende von kleinen Buddha-Figuren beschützt, die Blicke auf sich. Und dann ist da, direkt an den Garten angrenzend, noch ein flaches Gebäude, das von sich nicht viel Aufhebens zu machen scheint. Dabei beherbergt es den wichtigsten Ort des gesamten Areals – den Tempel. Ein in rötliches Licht getauchter Raum der Einkehr und Kontemplation – mit heiligen Büchern, die auf einem meterlangen Wandregal thronen, Figuren und Zeichnungen des Erleuchteten, Opferschalen, Gebetshockern sowie Fotos des Dalai Lama und anderer tibetischer Würdenträger.
Für Interessierte bietet das Tibetische Zentrum, zu dem übrigens noch ein Meditationshaus in der Lüneburger Heide gehört, eine Fülle von Kursen und Seminaren an. Jeden Dienstagabend findet zum Beispiel im Tempel des Zentrums eine offene Meditation statt
Mehr Infos gibt es unter www.tibet.de